Francesco Piemontesi, Klavier
Constantinos Carydis, Dirigent
Melancholie und Pathos
Drei Wochen im Oktober 1790 verbrachte Mozart in Frankfurt. Am Rande der Krönung von Leopold II. zum römisch-deutschen Kaiser gab er ein – offenbar nur mäßig besuchtes – Konzert: „übrigens sind die leute aber hier noch mehr Pfening-fuchser als in Wienn“, schrieb er nach Hause. Zurück in Wien sah er sich überhäuft von Aufträgen. Anfang 1791, es sollte ein fruchtbares, aber auch sein letztes Lebensjahr sein (mit dem Klarinettenkonzert, der Zauberflöte und dem Requiem als Höhepunkt), schrieb Mozart das B-Dur-Klavierkonzert. Der Schweizer Pianist Francesco Piemontesi gibt mit ihm seinen Einstand beim Museum. Mozarts Spätwerk folgt Schostakowitschs Zehnte Sinfonie, komponiert nach dem Tod Stalins im Jahr 1953. Sie wird allgemein als künstlerische Verarbeitung einer düsteren, nicht nur für den Komponisten schwierigen Zeit, sondern auch als Befreiungsschlag von Diktatur und Unterdrückung interpretiert.
mit freundlicher Unterstützung der