Sebastian Weigle
Der Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt Sebastian Weigle wird in der Saison 2021/22 bei fünf Museumskonzerten in der Alten Oper am Pult stehen und seine künstlerische Handschrift u.a. bei Bruckners 1. Sinfonie, Schönbergs Pelleas und Melisande, Mahlers 4. Sinfonie und Orffs Carmina burana hinterlassen. Außerdem übernimmt er an der Oper Frankfurt mit „seinem“ Orchester, dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, das unter seiner Leitung bereits mehrfach zum „Orchester des Jahres“ in den „Opernwelt“-Umfragen gewählt wurde, zwei Neuproduktionen sowie mehrere Wiederaufnahmen.
In Berlin geboren, studierte Sebastian Weigle an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Horn, Klavier und Dirigieren, wurde 1982 zum 1. Solohornisten der Staatskapelle Berlin ernannt und erarbeitete sich von 1997 bis 2002 als Erster Staatskapellmeister an der Berliner Staatsoper ein breit gefächertes Repertoire. Sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt gab er 2002/03 mit Salome und wurde dort kurz darauf für Die Frau ohne Schatten in der „Opernwelt“-Umfrage 2003 zum „Dirigenten des Jahres“ gekürt. Von 2004 bis 2009 Generalmusikdirektor am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, übernahm er zu Beginn der Saison 2008/09 die gleiche Position in Frankfurt und zugleich die künstlerische Leitung der Museums-Sinfoniekonzerte.
Engagements führten Sebastian Weigle u.a. an die Deutsche Oper Berlin, die Staatsopern Berlin, München, Dresden und Hamburg, die New Yorker Metropolitan Opera, die Staatsoper Wien, das Royal Opera House in London und die Opernhäuser von Zürich, Cincinnati und Sydney sowie nach Japan. Im Mai 2020 kehrt er für die Neuproduktion von Tschaikowskis Pique Dame an die Deutsche Oper Berlin zurück. Bereits 1990 gab er als junger Dirigent und Solist sein Debüt bei den Salzburger Festspielen. Bis 2011 leitete er den vollständigen fünfjährigen Aufführungszyklus von Die Meistersinger von Nürnberg bei den Bayreuther Festspielen. Für die DVD-Produktion der New Yorker Premiere von Der Rosenkavalier wurde er 2019 für einen Grammy-Award nominiert.
Regelmäßige Einladungen erhält Sebastian Weigle von Orchestern wie dem RSO Stuttgart, den Staatskapellen Berlin, Dresden und Weimar, den Wiener Symphonikern, dem RSO Wien, dem NHK Symphony Orchestra Tokyo, dem Tokyo Philharmonic Orchestra und dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, das er seit 2019 zusätzlich zu seinen Verpflichtungen in Frankfurt als Chefdirigent leitet.
Einspielungen mit Werken u.a. von Beethoven, Mozart und Rott sowie zahlreiche Opernproduktionen der Oper Frankfurt und des Gran Teatre del Liceu in Barcelona unter seiner Leitung erschienen auf CD und DVD. In der Saison 2017/2018 schloss Sebastian Weigle den im Rahmen der Museumskonzerte entstandenen Zyklus der sinfonischen Dichtungen von Richard Strauss mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester bei Oehms Classics ab.