10. Sinfoniekonzert

Simon Trpčeski, Klavier
Kristiina Poska, Dirigentin

Werke von Tüür, Rachmaninow und Tschaikowsky
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Im Dazwischen

War Peter Tschaikowsky ein typischer Vertreter russischer Musik? Im früheren Russischen Kaiserreich kritisierten ihn einige dafür, zu viele deutsche, französische und italienische Elemente in sein Werk aufgenommen zu haben. Im Westen dagegen galt er mit seinen Anklängen an heimische Volkstöne und die orthodoxe Liturgie als Verkörperung russischer Musik. Letztlich entzieht sich Tschaikowsky jeder Einordnung in Ost oder West. Seine vierte Sinfonie gehört ohne Zweifel zu den bedeutendsten Werken der sinfonischen Literatur.

Ein Wanderer zwischen diesen Welten ist auch Sergej Rachmaninow. Seine größten Erfolge feierte er in den USA, für deren Publikum er komponierte, doch dort glaubte man, in seinen Stücken die typische russische Melancholie zu entdecken. Mit seinem ersten Klavierkonzert wandelt er noch auf den Spuren von Robert Schumann oder Edward Grieg und nimmt wenig Folklore auf.

Der wie die Dirigentin Kristiina Poska aus Estland stammende Komponist Erkki-Sven Tüür knüpft mit seinem Phantasma nach eigenem Bekunden an Beethovens Coriolan-Ouvertüre an. So ist dieses Konzert ebenso eine Reise in den Osten, wie ein Blick von dort auf den Westen, denn in beide Richtungen haben sich östliche und westliche Musik stets gegenseitig inspiriert.

Simon Trpčeski

Klavier

Kristiina Poska

Dirigentin

Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Termine

Sonntag 30.06.2024, 11:00 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
10 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus-Albert Bauer im Großen Saal
Montag 01.07.2024, 20:00 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
19 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus-Albert Bauer im Großen Saal

Programm

Erkki-Sven Tüür (*1959)
Phantasma für Orchester (2018)
Sergej Rachmaninow (1873-1943)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 fis-Moll op. 1
Peter Tschaikowsky (1840-1893)
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36