Barbican Quartet
Frühe Geniestreiche
Nicht nur Frankfurt, auch London beheimatet zahlreiche Kammermusik-Ensembles der Spitzenklasse, so auch das Barbican Quartet. Es ist ein wahrhaft internationales Ensemble, das vier Künstlerpersönlichkeiten aus Deutschland, den Niederlanden, Kanada und Bulgarien vereinigt. Auf ihr namensgebendes Gründungskonzert im Londoner Barbican Centre folgten bald Preise bei großen Wettbewerben, zuletzt der 1. Preis beim ARD-Musikwettbewerb 2022. Seitdem ist das Ensemble in aller Welt unterwegs. Zeit also für ein Debut in den Kammerkonzerten der Museums-Gesellschaft.
So international wie das Ensemble, so vielseitig und abwechslungsreich ist sein Programm: Es umfassst nicht weniger als vier Jahrhunderte! Die beiden Konzerthälften werden von Kammermusik des 17. und 18. Jahrhundets eingeleitet, die beiden Hauptwerke entstammen dem 19. und 20. Das Quartett des großen Franzosen Maurice Ravel entstand in seiner frühen Zeit – er war bei der Komposition gerade einmal 28 – und ist zu einem Klassiker geworden. Noch jünger, nämlich erst 18 Jahre alt war der deutsche Romantiker Felix Mendelssohn Bartholdy bei der Komposition seines a-Moll-Quartetts, mit dem er bewusst an die späten Beethoven-Quartette anknüpfen wollte. Ihm vorangestellt sind fünf Bach-Fugen in Wolfgang Amadeus Mozarts Streicherbearbeitung, zwei vierstimmige Streierfantasien von Henry Purcell gehen dem Ravel-Quartett voraus.