Daniel Müller-Schott und Simon Trpceski
Spezialitäten
Daniel Müller-Schott ist der MuseumsSolist der diesjährigen Spielzeit. Für sein erstes von zwei Kammerkonzerten hat sich der Cellist, zusammen mit seinem aus Mazedonien stammenden Klavierpartner, Spezialitäten des romantischen Repertoires ausgesucht. Johannes Brahms gibt in seiner F-Dur-Sonate (1886) mit dem Volkslied „Ich hab mich ergeben, mit Herz und mit Hand“ einen vergleichsweise gelösten, glücklichen Lebensmoment zu erkennen. Robert Schumanns op. 70 (1849, ursprünglich für Horn und Klavier) enthält Stellen „innigsten, zartesten Ausdrucks, wie auch andere der feurigsten Leidenschaftlichkeit”, so eine zeitgenössische Rezension. Die Sonate op. 6 (1881/83) beförderte den Durchbruch des noch jungen Komponisten Richard Strauss. Und Anton Webern, der Meister der Reduktion? Er fürchtete die Reaktion des Publikums auf seine 1914 komponierten, aus nur wenigen Takten und Tönen bestehenden Stücke. Wenn er sang und schrie (!), berichtet der Wiener Pianist Peter Stadlen, „wenn er seine Arme bewegte und mit den Füßen stampfte beim Versuch, das auszudrücken, was er die Bedeutung der Musik nannte, war ich erstaunt zu sehen, dass er diese wenigen, für sich allein stehenden Noten behandelte, als ob es Tonkaskaden wären.“