Hornquartett des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters
Dennis Russell Davies, Dirigent
Im Walde
Der Wald ist der Sehnsuchtsort der deutschen Romantik, und in der romantischen Musik wird er symbolisiert vom Klang der Hörner. Idealerweise erklingen sie zu viert, als Hornquartett: rund und warm wie zu Beginn von Webers Freischütz-Ouvertüre, lustig schmetternd wie im virtuosen Solistenquartett von Schumanns Konzertstück, oder als klangliches Rückgrat des ganzen Orchesters wie in den Sinfonien von Joachim Raff. Dessen „Dritte“, die „Waldsinfonie“, gehörte im späten 19. Jahrhundert zu den meistgespielten Orchesterwerken überhaupt – weltweit, aber besonders in Frankfurt, wo Raff als Kompositionslehrer und Konservatoriums-Direktor wirkte. Allerlei Klangwunder begegnen in dieser einst überaus beliebten Sinfonie, von samtiger Klarinetten-Träumerei in der Dämmerung über nächtlichen Feenzauber der Flöten bis hin zum wild entfesselten Hexen-Ritt um Mitternacht. Von ihm ließ sich Peter Tschaikowsky zum Marsch seiner „Pathétique“ inspirieren!
Mit Schumann und Raff vereinigt das Konzertprogramm zwei Werke, die schon früher geplant waren und beide dem Corona-Virus zum Opfer fielen und nun in denkbar schlüssiger Kombination zusammenkommen.