Katharina Magiera, Nikolai Schukoff, Sebastian Weigle
Von der Schönheit
Wien um 1900. Es sind turbulente Jahre, es herrscht zugleich Endzeit- und Aufbruchstimmung. Gustav Mahler, Hofoperndirektor seit 1897, verbringt seinen Erholungsurlaub alljährlich in den Bergen. Hier findet er Muße, seine Sinfonien zu komponieren. Im Sommer 1907 wagt er sich an etwas Neues: Es entsteht eine Art sinfonischer Liedzyklus, angeregt durch eine damals vielgelesene, fernöstliche Stimmung einfangende Gedichtsammlung, „Die chinesische Flöte“ von Hans Bethge. Just in jenen Jahren sorgte in Wien ein „Verein schaffender Tonkünstler“ mit neuartiger Musik für Aufsehen, ja Skandale. Sein Gründer, Arnold Schönberg, hatte Gustav Mahler für den Ehrenvorsitz gewinnen können. Das Streichsextett op. 4 jedoch gehört noch in Schönbergs „tonale“ Zeit. Es folgt dem Gedicht „Verklärte Nacht“ des seinerzeit ebenfalls beliebten Richard Dehmel.
Mit diesem literarischen Konzert setzen die Museumskonzerte zugleich die zyklische Aufführung der Orchesterwerke Gustav Mahlers fort.
Mit freundlicher Unterstützung der