7. Kammerkonzert

Marmen Quartet & Gäste

Streichsextette von Brahms und Dvořák
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Rheinisch und böhmisch

Den Begleitnamen „Rheinisch“ kann heute nur die dritte Sinfonie von Robert Schumann für sich beanspruchen, doch wäre er ebenso berechtigt für das B-Dur-Sextett von Johannes Brahms. Bei einem Aufenthalt in Bonn im Sommer 1860 führte er das Werk zu Ende und bekannte, dass sein Leben ihm zu der Zeit „so wonnig“ eingehe wie selten. Trotz sorgfältiger Arbeit an Nuancen spiegelt das Sextett in seiner Gesanglichkeit und Lebensfreude dieses Hochgefühl wider und wurde gemeinsam mit dem „Deutschen Requiem“ zum ersten großen Erfolg in Johannes Brahms‘ Komponistenlaufbahn.

Johannes Brahms war es, der den böhmischen Komponisten Antonín Dvořák in vielfacher Weise förderte, besonders indem er ihn seinem Verleger Simrock empfahl. Die bei Simrock veröffentlichten „Slawischen Tänze“ von Antonín Dvořak machten ihn über Nacht berühmt. Dass er sein einziges Streichsextett im selben Jahr komponiert hat wie seine Slawischen Tänze, hört man dem Werk an. 1878 entstanden, eröffnet es die „böhmische Periode“ in der Kammermusik des Komponisten – in ebenso mitreißender wie hoch-romantischer Manier.

Mit diesen beiden Juwelen der Sextett-Literatur kehrt das in London ansässige Marmen Quartet nach seinem erfolgreichen Debut im Jahre 2022 in die Kammerkonzerte der Museums-Gesellschaft zurück, zum Streichsextett erweitert durch zwei ausgewiesene und dem Marmen Quartet schon lange eng verbundene Kammermusiker.

Johannes Marmen

Violine

Laia Valentin Braun

Violine

Bryony Gibson-Cornish

Viola

Sinéad O’Halloran

Violoncello

Jonathan Brown

Viola

Ursina Maria Braun

Violoncello

Termin

Donnerstag 03.04.2025, 20:00 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal

Programm

Johannes Brahms (1833-1997)
Streichsextett B-Dur op. 18
Antonín Dvořák (1841-1904)
Streichsextett A-Dur op. 48