Quatuor Elmire
Französische Quartettkultur
Eine schier unglaubliche Blüte der Streichquartettkultur ist seit anderthalb Jahrzehnten in Frankreich zu beobachten. Eine üppige Stipendienstruktur, finanziert von Sponsoren und Stiftungen wie der Fondation Singer Polignac oder ProQuartet, erleichtert jungen Formationen den Start auf dem beschwerlichen Weg des Berufs-Ensembles. Kaum mehr überschaubar ist die Zahl der Streichquartette, die so ihre ersten Schritte ins freie Künstlerleben wagen können, und viele von ihnen haben dauerhaften Erfolg. Namen wie Quatuor Ébène, Quatuor Modigliani, Quatuor Voce, Quatuor Arod oder Quatuor Agate sind unserem Publikum bereits bestens vertraut.
Neu hinzu kommt nun, als jüngster Stern am französischen Quartetthimmel, das Quatuor Elmire, ein Aufsehen erregendes Ensemble, dessen Mitglieder aus Südfrankreich stammen und sich während ihres Studiums in Paris zum Quartett formiert haben. Für ihr Debüt in unseren Kammerkonzerten haben die vier ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt aus Beethovens Opus ultimum und seinem dritten „Rasumowsky“-Quartett sowie zwei Werken von Anton Webern: dem spätromantischen Quartettsatz und den zwölftönigen Bagatellen op. 9.