Schumann Quartett
Drei Brüder und ein Bratschist
Ein Schaulaufen der besten Streichquartette der Welt könnte man die Kammerkonzerte der Museums-Gesellschaft nennen. Besondere Freude bereitet unserem Publikum, dass seit einigen Jahren mehrere Frankfurter Ensembles zu diesen Spitzenkönnern gehören. Dazu zählt auch das in Frankfurt ansässige Schumann Quartett, das mittlerweile auf den großen Konzertpodien der Welt zu Hause ist. Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei Brüder Mark, Erik und Ken Schumann zusammen. Einen Bratsche spielenden vierten Bruder gab es nicht, und so vervollständigt Veit Hertenstein das Quartett.
Mit einem Programm, das Klassisches mit Unbekanntem kombiniert, kehrt das Schumann Quartett in die Kammerkonzerte der Museums-Gesellschaft zurück. Klassiker wie das C-Dur-Quartett aus Joseph Haydns „Tost-Quartetten“ und das zweite Rasumowsky-Quartett von Ludwig van Beethoven haben die Schumanns dabei, daneben das zweite Streichquartett von Leó Weiner. Der gebürtige Ungar, zeitweilig als der „ungarische Mendelssohn“ gepriesen, knüpfte an die deutsche Klassik und Romantik an, nahm aber auch Elemente der ungarischen Volksmusik auf und schuf so einen eigenen, bisweilen feurigen bis clownesken Stil.