2. Violine

Merve Nur Uslu

Die türkische Violinistin wurde in Istanbul geboren und erhielt ihren ersten Unterricht am Staatskonservatorium ihrer Heimatstadt. Dort setzte Merve Uslu ihre musikalische Ausbildung zunächst an der Mimar Sinan Universität der Künste bei Cigdem İyicil fort, wo sie mit Auszeichnung abschloss. Daraufhin verfolgte sie ihr Studium in Essen, München und Hamburg weiter, unter anderem bei Mintcho Mintchev, Ingolf Turban und Tanja Becker-Bender. Neben der Teilnahme an Meisterkursen in Bulgarien, Deutschland, Griechenland und der Türkei, konzertierte Merve Uslu auch als Solistin bei verschiedenen internationalen Orchestern und Musikfestivals. Zu den Auszeichnungen der mehrfach prämierten Violinistin gehören Preise beim Internationalen Pancho Vladigerov Violinwettbewerb und dem Nationalen Gülden Turali Violinwettbewerb. Während ihres Studiums erhielt sie Stipendien der Borusan Kocabyk Stiftung sowie der Eczacıbaşı Stiftung. Sie war Akademistin im NDR Elbphilharmonie Orchester und spielte seitdem dort auch regelmäßig als Gast. Neben ihrer Haupttätigkeit ist sie regelmäßig in verschiedenen kammermusikalischen Formationen zu erleben.

Gündisch, Aischa

Die in Tübingen geborene Geigerin Aischa Gündisch erhielt ihre Ausbildung am Royal College of Music London bei Prof. Detlef Hahn, am Bard College Conservatory of Music/USA bei Prof. Shmuel Ashkenasi, am Mozarteum Salzburg bei Prof. Harald Herzl sowie an der Musikhochschule Stuttgart bei Prof. Anke Dill. Meisterkurse u.a. bei Donald Weilerstein, Arnold Steinhardt, Igor Ozim, Mi-Kyung Lee und Ivry Gitlis ergänzten ihre musikalische Ausbildung. 2016-2021 war sie Mitglied der 1.Violinen im Orchester Musikkollegium Winterthur in der Schweiz. Daneben hat sie Orchestererfahrungen in weltweit angesehenen Klangkörpern gesammelt: zunächst im Bundesjugendorchester und als Akademistin bei den Bamberger Symphonikern, später u.a. im Royal Concertgebouw Orchestra, dem Tonhalle Orchester Zürich, London Symphony Orchestra, der Camerata Zürich sowie der Royal Northern Sinfonia. Zudem ist sie Mitglied des Chineke!-Orchesters, bestehend aus hauptsächlich schwarzen Musiker*innen und ethnischen Minderheiten, das sich für mehr Diversität in der klassischen Musik einsetzt. Aischa Gündisch erhielt das Graduiertenstipendium des DAAD und wurde vom Cusanuswerk gefördert. Auftritte in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen u.a. bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, im Heinrich-Heine-Haus in Paris, bei der Biennale Bamberg, der Chamber Music Society of Reading/Pennsylvania, sowie der Carnegie Hall, New York ergänzen ihre vielseitige künstlerische Tätigkeit. Seit der Spielzeit 2021/22 ist Aischa Gündisch als stellvertretende Stimmführerin der 2. Violinen im Frankfurter Opern- und Museumsorchester engagiert.  

Yamaguchi, Nobuko

Die gebürtige Japanerin Nobuko Yamaguchi erhielt Ihren ersten Geigenunterricht im Alter von sechs Jahren an der Toho Gakuen School of Music in Tokio. Mit 18 Jahren wurde sie Mitglied der Ersten Violinen des Taiwan National Symphony Orchestra, kehrte aber nach einem Jahr an die Toho Gakuen School zurück und begann ihr Studium. Motiviert durch einen Sommerkurs mit ihrem Streichquartett in Frankreich siedelte sie 2001 nach Deutschland über. Sie setzte ihr Studium bei Prof. Walter Forchert an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt fort und absolvierte ihr Diplom sowie das Konzertexamen. Ihre Neugier auf die historischen Interpretationspraxis führte sie zum Aufbaustudium bei Prof. Petra Müllejans. Als Orchestermusikerin spielte sie zunächst im Staatstheater Kassel, bei den Bamberger Symphonikern und beim SWR Sinfonieorchester. Seit 2007 ist sie Mitglied der Zweiten Violinen im Opern- und Museumsorchester.     Persönliches Ein prägendes musikalisches Erlebnis Im Hochschulorchester, 1998, beim Argerich Festival in Beppu (im Süden Japans) Brahms’ 1. Sinfonie unter der Leitung von Myung-Whun Chung und Prokofiews 3. Klavierkonzert mit Martha Argerich. Ich tauchte sehr tief in die Musik ein und war wie im Flow. Ein einmaliges Erlebnis, das mich bis heute trägt. Eine prägende musikalische Begegnung László Mező, Cellist des Bartók Quartett, hat mich im Jahr 2000 beim Kammermusikkurs in Figeac/Frankreich sehr ermuntert, nach Europa zu kommen und mir somit den Weg für mein Leben hier in Deutschland bereitet. Mein musikalisches Engagement außerhalb des Orchesterdaseins Kirchenmusik auf historischen Instrumenten, u.a. beim Kantor und Organisten Andreas Köhs in der Dreikönigskirche, und ab und zu probiere ich mich in den eigenen vier Wänden an der Theorbe, die fast länger ist als ich selbst...

Szasz, Peter

Schulz, Sara

Von ihrem Vater erhielt  Sara Schulz ihren ersten Violinunterricht in ihrer Heimatstadt Hameln. Sie war schon als junge Musikerin vom Gemeinschaftsgefühl in verschiedenen Orchestern (Jeunesse Musicales Weltorchester, Deutsche Streicherphilharmonie) begeistert, wo die Mitglieder in intensiven Arbeitsphasen zusammenwuchsen und bewegende Konzerte erlebten. Ihr Wunsch, Orchestermusikerin zu werden, nahm dabei Gestalt an. Ein Studium in Weimar und Detmold (u.a. in den Klassen von Elisabeth Kufferath und Ulrike-Anima Mathé) folgte. Die Semesterferien verbrachte sie bei Meisterkursen und Tourneen mit der Jungen Deutschen Philharmonie, bei der Sara Schulz auch als Konzertmeisterin tätig war. Prägende Berufserfahrungen sammelte sie u.a. bei den Bochumer Symphonikern und im NDR Sinfonieorchester. Seit 2011 ist sie Mitglied des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Persönliches Ein prägendes musikalisches Werk Richard Strauss’ Alpensinfonie - die habe ich als Jugendliche rauf- und runtergehört. Beim „Sonnenaufgang“ geht mir einfach das Herz auf! Auch heute liebe ich die großartigen Werke von Richard Strauss, auch wenn es einem als MusikerIn alles abverlangt, sie zu spielen. Ein prägendes musikalisches Erlebnis Meine Teilnahme im Jeunesses Musicales Weltorchester. Es war berauschend: Mit 16 Jahren spielte ich als jüngstes Mitglied erstmals in einem großen Orchester das wunderbare Werk „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky. Mit dabei waren Musikstudenten aus 40 Ländern, die Proben leiteten Dozenten von den Berliner Philharmonikern und der Dirigent Yakov Kreizberg. Die Tournee führte uns in die Berliner Philharmonie und nach Israel. Während dieser Zeit wurde wohl mein Traum geboren, Orchestermusikerin zu werden.

ter Voert, Lutz

Lutz ter Voert wurde 1980 in Ludwigsburg geboren. Seinen ersten Geigenunterricht erhielt er 1984 an der Städtischen Musikschule Markgröningen, bevor er 1986 zu Margarete Mederus wechselte, die ihm Privatunterricht erteilte. Ab 1998 studierte er an der Musikhochschule Trossingen in der Klasse von Prof. Winfried Rademacher. Zeitgleich erfolgte ein Engagement an der Priamus-Akademie als Dozent für Violine. Nach seinem Diplom 2004 und einer Lehrtätigkeit bis 2007 wurde Lutz ter Voert Mitglied im Beethoven Orchester Bonn. Seit 1996 konzertiert er mit dem Ter Voert Quartett und dessen Mitgliedern Lutz, Britta, Georg jun. und Georg ter Voert im In- und Ausland. Mit diesem Ensemble sind bereits zahlreiche Live- und Fernseh-Aufnahmen entstanden. Seit 2008 ist Lutz ter Voert Mitglied des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Persönliches Mein musikalisches Engagement außerhalb des Orchesterdaseins Meinen musikalischen Ausgleich erhalte ich durch das Spielen am Schlagwerk im Musikverein meiner Heimatstadt Markgröningen und den Bands, ich denen ich Gitarre spiele. Besonders wichtig ist mir das Musizieren mit meiner Familie im ter Voert Quartett. Mein Leben jenseits von Bühne und Graben Gehört der Familie und meinen Freunden. Das spiele ich gerne E-Gitarre (laut), Schlagzeug (noch lauter), Fußball und Spiele jeder Art

Schmitt, Regine

Regine Schmitt spielt seit 2008 im Frankfurter Opern- und Museumsorchester. Sie studierte bei Max Speermann und Prof. Herwig Zack in Würzburg. Zudem erhielt sie wichtige musikalische Impulse von Salvatore Accardo in Italien, Yfrah Neaman in Bulgarien und dem Voces-Quartett in Rumänien. Als Gast spielt sie u.a. bei den Bamberger Symphonikern, den Münchner Philharmonikern und im Pärnu-Festivalorchestra/Estland. Seit 2017 ist sie Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters. Mit ihren Ensembles Amici Ensemble Frankfurt und Lutz Koppetsch & La piccola banda trat Regine Schmitt u.a. beim Mozartfest Würzburg, den Musikwochen Millstatt, dem Musikfestival Eltville, dem Kammermusikfest Kreuth und den Tiroler Festspielen Erl auf. Mit dem Trio Comet widmet sie sich in der Besetzung Violine/Saxophon/Klavier der Neuen Musik und hat weltweit über 30 Werke zur Uraufführung gebracht. Als Dozentin war Regine Schmitt bei Jugendprojekten der Opernfestspiele Heidenheim, in verschiedenen musikalischen Institutionen in Südamerika, beim NRW Orchesterzentrum in Dortmund sowie beim Klanglabor Mainz tätig. Sie ist Tutorin der Paul-Hindemith-Orchesterakademie der Oper Frankfurt. Persönliches Ein Grund, weshalb ich meinen Beruf liebe Das Musikmachen bezieht den ganzen Menschen mit ein und fordert ihn körperlich-geistig-seelisch immer wieder neu heraus. Mein Beruf schenkt mir auf diese Weise stetig neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Ein prägendes musikalisches Erlebnis Besonders eindrücklich war für mich, als Mitwirkende im Bundesjugendorchester, die Aufführung des Verdi-Requiems in der Gedenkstätte des KZ Theresienstadt vor Überlebenden des Holocaust. Tristan und Isolde unter Christian Thielemann im Bayreuther Orchestergraben 2019 war ein absolutes Highlight meiner „Opernkarriere“. Mein Lebensmotto Du bist nicht, was du vorhast, sondern was du tust. (C.G. Jung)

Plieninger, Frank

Frank Plieninger begann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel und studierte später an der Folkwang-Hochschule in Essen und der Musikhochschule Karlsruhe. Während seines Violinstudiums in Essen studierte er zusätzlich Kammermusik an der Musikhochschule Düsseldorf und beim Alban Berg Quartett an der Musikhochschule Köln. Er errang Preise beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, beim Violinwettbewerb der Stadt Gummersbach und beim internationalen Kammermusikwettbewerb „Charles Hennen“ in den Niederlanden. Nach mehreren Jahren als stellvertretender Stimmführer der zweiten Geigen im Philharmonischen Orchester Hagen ist Frank Plieninger seit 2003 Mitglied des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Daneben engagiert er sich ehrenamtlich als aktives Mitglied der Frankfurter Telemann-Gesellschaft e.V., ist Dozent bei Laien- und Jugendorchestern und Juror bei Jugend musiziert. Persönliches Ein prägendes musikalisches Erlebnis... ... war die Missa solemnis von Ludwig van Beethoven, die ich 1995 mit den Berliner Philharmonikern in Berlin gehört habe. Was dieses Orchester für ein Piano spielen kann! Eine prägende musikalische Begegnung... ...war eine Orchesterprobe mit Kurt Masur. Allein durch seine Ausstrahlung und einen einzigen freundlichen Satz hat er ein sehr gutes deutsches Profiorchester dazu gebracht, mit vollem Einsatz statt „wie üblich“ zu spielen. Diese Verwandlung hat mir zweierlei bewusst gemacht: Wie entscheidend der persönliche Einsatz auch im großen Team ist und wie wichtig bei unserer Arbeit Dinge sind, die nur live erlebbar sind, weil eine Fernsehkamera sie nicht einfangen kann. Mein musikalisches Engagement außerhalb des Orchesterdaseins Neben der Kammermusik die bereits schon erwähnte Frankfurter Telemann-Gesellschaft e.V.

Wilken, Donata

Donata Wilken studierte Orchestermusik in Karlsruhe und an der Musikhochschule in Köln, wo sie 2001 ihr künstlerisches Diplom erhielt. Im gleichen Jahr wurde sie Mitglied des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Neben dem Opernrepertoire liegt ihr die Barockmusik sehr am Herzen. Ein Aufbaustudium Historische Interpretationspraxis an der Hochschule für Musik in Frankfurt bei Prof. Petra Müllejans (Hauptfach Barockvioline) schloss sie 2007 mit Auszeichnung ab. Sie ist Mitglied des Ensemble Colorito, welches sich auf historische Aufführungspraxis spezialisiert hat und über die Landesgrenzen hinaus konzertiert. Die 2020 erschienene CD des Ensembles Affetti Musicali wurde von der Fachpresse gefeiert. Seit vielen Jahren ist Donata Wilken in verschiedenen Kinder- und Jugendprojekten aktiv. Sie gestaltet als Mitglied von Laterna Musica sogenannte Ohrwurmkonzerte, die über die regionalen Grenzen hinaus ein breites Publikum begeistern. Persönliches Mein prägendes musikalisches Erlebnis Als ich zehn Jahre alt war, nahmen mich meine Eltern mit in die Oper „Die Zauberflöte“. Ich war völlig begeistert, beugte mich über das Geländer zu den Musikern im Graben und sagte: „Da unten möchte ich auch mal sitzen!“ Mein prägendes musikalisches Werk Als ich, in jungen Jahren, die Johannespassion von J.S. Bach spielen durfte, hat mich das nachhaltig beeindruckt. Im Laufe der Zeit erschlossen sich mir immer mehr Werke dieses genialen Komponisten. Für Bach war es wichtig, Texte so zu vertonen, dass deren Bedeutung immer im Vordergrund steht - gemäß Martin Luther, der feststellte: „Die Noten machen den Text lebendig“. Mein Leben jenseits von Bühne und Graben Zu Hause halten mich meine vier Kinder, nebst Kaninchen und Hühnern, auf Trab - ein sehr guter Ausgleich zum Konzertieren, Proben und Üben.

Laubstein, Susanna

Susanna Laubstein ist in St. Petersburg (damals Leningrad) geboren und erhielt ihren ersten Geigenunterricht mit sieben Jahren bei Jakov Vilnitz. Eine professionelle Ausbildung begann sie zunächst bei Prof. Vladimir Masel und Prof. Emma Estrina sowie bei Prof. Mark Komissarov am Rimski-Korsakow Konservatorium. Ihr weiteres Studium führte sie zu Prof. Edith Peinemann an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Susanna Laubstein spielte beim Schleswig-Holstein Musikfestival und war Mitglied des Orchesters der Nationen. Sie nahm an zahlreichen internationalen Kammermusikkursen und Festivals teil, die unter anderem von Pinchas Zukerman, Boris Levinsohn und Alfred Lipka geleitet wurden. 1999 bis 2001 war Susanna Laubstein als Stimmführerin im Philharmonischen Orchester des Stadttheaters Gießen tätig. Seit 2001 ist sie Mitglied des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters.